Markwerben in der Kunst

(von Mike Sachse 2017)

In diesem kurzen Beitrag sollen Bilder von Künstlern vorgestellt werden, die Motive von Markwerben für Ihre Bilder ausgewählt hatten. Die Bilder stammen aus dem Zeitraum 1943 -2014. Die meisten Stücke stammen aus den 60er Jahren. Ein weiterer Teil wurde nach 1990 gemalt.

Meist beschränkte sich die Auswahl auf wenige Motive. An erster Stelle steht der Aussichtsturm, ein markantes Bauwerk eingebettet in einer landschaftlich schönen Gegend. Danach folgt die Kirche oder eine Panoramaaufnahme mit Dorf und Aussichtsturm. Gemalte Einzelobjekte sind nur wenige bekannt. Dazu zählt ein Bild von der Gaststätte Lauckner (später Scholz), gemalt von Alfred Cramer. Das Gebäude wurde 1996 abgerissen. Ein weiteres Gebäude ist das Weingut (ebenfalls abgerissen), gemalt von Walter Beuschel und ein Haus in der Uichteritzer Straße  (ehemals Hartung, Fahrradverkauf), gemalt von O. Schmidt.

Die Maler oder Künstler wohnten meist in Weißenfels oder in der näheren Umgebung. Drei Maler waren in Markwerben ansässig.

Viele Bilder stammen von Walter Beuschel, der am äußersten Ortsrand von Markwerben wohnte. Er schuf  nicht nur Bilder mit den bekannten Ansichten, sondern auch Details oder Ausschnitte von Landschafsmotiven. Drei Bilder von ihm, die Markwerben zugeordnet werden, könnten aber eher einer anderen Ortschaft zugehörig sein, da eine Verortung nicht eindeutig möglich ist.

Walter Beuschel wurde 1932 in Lobitzsch geboren. Von 1943 bis 1947 war er bei den Thomanern in Leipzig und Grimma. Beuschel studierte Querflöte an der Hochschule für Musik in Leipzig bis 1949. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er nicht als Musiker arbeiten. Danach absolvierte er bis 1952 Studien an der Akademie für Grafik und Buchkunst in Leipzig sowie der Akademie für Bildende Künste in Dresden. Der freischaffende Kunstmaler und Kunsthandwerker starb 2002. Ein Teil seiner Werke wurde 2005 zusammen mit den Arbeiten des Künstlers Dieter M. Weidenbach und der Künstlerin Helga Melges-Weidenbach  ausgestellt. 2012 erfolgte eine Personalausstellung anlässlich seines 80. Geburtstages. Im selben Jahr ging ein Großteil seiner Arbeiten als Schenkung an die Stadt Weißenfels. Seine Ehefrau Oda Beuschel hatte es veranlasst.

In den 60er Jahren malte der einheimische Malermeister Alfred Cramer, der Kurse an der Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig absolvierte, Bilder von Markwerben. Bei ihm überwiegen die klassischen Motive wie Kirche und Panorama- ansichten, bis auf ein Bild mit der Ansicht der Gaststätte Lauckner, die im oberen Abschnitt schon Erwähnung fand.

Ganz anders malte Hans A. Griependrog. Geboren 1910 in Trier, studierte er nach dem Abitur an den Kunstakademien in Königsberg, Dresden und Berlin. Griepentrog wurde 1941 Soldat, war zeitweise in Weißenfels stationiert und gerietspäter in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Noch 1945 ließ er sich als freischaffender Künstler in Weißenfels nieder. 1953 wurde er Dozent an der Innungsfachschule des Malerhandwerks in Bielefeld. 1957 ging er nach Münster, er erhielt einen Lehrauftrag als Leiter des Ateliers für freie und angewandte Malerei an der Werkkunstschule Münster. 1973 wurde er Professor am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster. 1984 starb Hans A. Griepentrog in Münster.

2010 schenkten seine Söhne Markus und Hans Griepentrog dem Museum Weißenfels über 100 Werke des Künstlers, hauptsächlich Stücke aus seiner Weißenfelser Zeit. Aus diesem Anlass fand 2011 die Sonderausstellung „Hans A. Griepentrog, die Weißenfelser Jahre“, im Schloss Neu-Augustusburg statt.

Eines der letzten Bilder entstand 2014. Hans-Jürgen Krause,  der seit über zwei Jahrzehnten in Markwerben lebt, beschäftigt sich schon seit langem mit der Malerei. Er besuchte verschiedeneKurse, um seine Maltechnik zu verfeinern.  Er malte eine Ansicht mit Blick auf den Dorfeingang mit Kirche, wo im Hintergrund der Aussichtsturm zu erkennen ist. Das Bild hängt heute im Gemeindesaal.

Über die anderen Maler sind keine ausreichenden Informationen bekannt.

Zum Schluss sollen noch zwei Stücke erwähnt werden, die nichts mit Malerei zu tun haben. Zum einen eine runde Tontafel, die man anlässlich der 1100-Jahrfeier 1981 anfertigte, und eine Porzellankachel mit vier verschiedenen Motiven. Die Kachel wurde 2006 anlässlich der 1125-Jahrfeier hergestellt.

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Bild Nr.

1          Tontafel 1981

2          Porzellankachel 2006

3          Alfred Cramer 1965

4          Alfred Cramer 1969

5          Alfred Cramer 1967

6          Fehlnummer

7          Walter Beuschel 1954, Weingut und Dorf

8          Walter Beuschel 1976, Waldeingang bei Markwerben

9          Walter Beuschel 1959, Blick über Markwerben

10        Walter Beuschel, Blick zum Aussichtsturm

11        Walter Beuschel 1959, Dorfgespräch in Markwerben

12        Walter Beuschel 1949?, Dorfstraße in Markwerben

13        Walter Beuschel 1958, Dorfstraße in Markwerben

14        Walter Beuschel 1954, Weingut

15        Walter Beuschel 1978, Waldausgang bei Markwerben

16        Walter Beuschel 1963, Markwerben mit Pfarrhaus

17        Walter Beuschel, Weinberghäuschen am Hang

18        Fehlnummer

19        O. Schmidt 1942

20        Hans A. Griepentrog 1949, Saalehöhen bei Markwerben

20        Fritz Sulze, Anfang 50er Jahre, Aussichtsturm

21        Hans A. Griepentrog 1943, Beutditz, Fähre am Bootshaus

22        Fritz Sulze, Anfang 50er Jahre, Aussichtsturm

23        Fritz Sulze 1958, Aussichtsturm

24        unbekannt, nach 1990

25        unbekannt, nach 1990

26        Chr. Schmidt, nach 1990

27        Chr. Schmidt, nach 1990

28        Chr. Schmidt, nach 1990

29        U. Hartmann, nicht datiert

30        M. Frohl 2014

31        Hans Jürgen Krause 2014

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Fakten

Seit dem 1.1.2010 Ortsteil von Weißenfels.
Amtliche Bezeichnung: Stadt Weißenfels - OT Markwerben
Einwohner (Stand 31.12.2023): 564
Fläche: 3,77 km²
Postleitzahl: 06667
Vorwahl: 03443
KFZ-Kennzeichen: BLK / WSF
Ortsbürgermeister: Hubert Schiller
Koordinaten:
Länge: 11.9333/ 11° 55` 60“
Breite: 51.2167/51° 13` 0“

Kontakt

Mike Sachse

Roßbacher Straße 31

06667 Weißenfels

email: mike.sachse@t-online.de