Markwerben während der Befreiungskriege 1812/13

(Die Verlustverzeichnisse aus den Jahren 1812/13)

Mike Sachse (2001, überarbeitet 2012)

Vieles ist schon über die Befreiungskriege und das Schick­sal der Menschen in jener Zeit geschrieben worden. Auch aus unserer Gegend gibt es zahlreiche Aufzeichnungen und zeitgenössische Erzählungen (Nachzulesen u.a. bei C.A.G. Sturm, Chronik der Stadt Weißenfels, H. Heinrich Brembach, Kriegserinnerungen 1812/13 in und um Weißenfels, F. Gerhardt, Geschichte der Stadt Weißenfels). Durch aufgefundene Markwerbener Akten kann dieser Geschichtsabschnitt weiter aufgeklärt werden.

Im Kirchenarchiv der Gemeinde Markwerben befindet sich eine Akte, in der 63 Hauseigentümer oder Haushalte und ihre Verluste, die sie beim Durchzug der französischen und russischen Truppen erlitten haben, aufgezählt sind. Leider ist die Akte nicht vollständig, denn die Nummern 55 bis 59 sind herausgetrennt. Da auch das Deck- und Rückblatt feh­len, kann man nicht genau sagen, ob die Nummer 63 die letzte Aufzählung ist. Zu welchem Zeitpunkt die Akte ange­legt worden ist, lässt sich anhand der einzigen Datumsan­gabe eingrenzen. Als einziger schrieb Christian Gottlob Trug zu seiner Unterschrift das Datum, den 20. Dezember 1813. Das Verlustverzeichnis gibt einen interessanten Einblick in Eigentums- und Besitzverhältnisse der Einwohner Markwer­bens. So hatten 14 Personen oder Familien wahrscheinlich keine Tierhaltung, da keine entsprechenden Verluste ange­geben sind. Ein „Hauptnahrungsmittel“ war offensichtlich das Pflaumenmus. Waren doch laut Verzeichnis insgesamt 3144 Kannen (Volumenmaß für Flüssigkeiten, z.B. Dresden 1 Kanne = 0,93 Liter, Leipzig 1 Kanne = 1,2 Liter) Pflaumenmus verlorengegangen. Das entspricht 54,2 Kannen pro Haushalt. Bevor weiter auf das Verzeich­nis eingegangen wird, erfolgt ein kurzer Abriss jener Zeit. 1804, nach der Selbstkrönung Napoleons zum Kaiser, wur­den die politischen Spannungen zwischen Preußen und Frankreich immer größer und endeten 1806 schließlich in einem Preußisch-Französischen Krieg. Preußen, verbündet unter anderem mit Kursachsen, erklärte am 9. Oktober 1806 den Franzosen den Krieg. Nach mehreren Schlachten, unter anderem bei Jena und Auerstedt, aus denen die französi­sche Armee als Sieger hervorging, wurde am 9. August 1807 der sogenannte Tilsiter Friedensvertrag unterzeichnet. Dabei musste Preußen alle westelbischen Gebiete abtreten, welche ab dem 18. August 1807 einen Teil des neu gegrün­deten Königreiches Westfalen bildeten. König wird Napo­leons Bruder Jerome Bonaparte.

Seit Ende 1811/Anfang 1812 rüstete Kaiser Napoleon für den Großen Krieg gegen Russland. Die Truppendurchzüge belasteten die Städte und Dörfer außerordentlich. Dann, Ende Juni, war es soweit. Die Große Armee überschritt die russische Grenze. Die weiteren Ereignisse in Russland sind allen bekannt. Der Rückzug von Moskau führte direkt in die Katastrophe. Am 15. Dezember durcheilte der Kaiser wieder Weißenfels. Schon Ende Dezember bis Februar folgten die nicht sehr zahlreichen Überlebenden der Großen Armee. Zwar wurde die französische Armee schnell wieder aktiviert, doch waren auch Russland und Preußen nicht untätig geblieben. Nach einiger Zeit der Verhandlungen war es am 28. Februar endlich soweit. Das russisch-preußische Bünd­nis war abgeschlossen. Am gleichen Tag wurde in Preußen auf Vorschlag von Gerhard von Scharnhorst die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Knapp einen Monat später, am 16. März 1813, erklärte Preußen Frankreich den Krieg.

Nun begannen wieder verstärkt Truppendurchzüge und Einquartierungen, unter denen die Stadt Weißenfels und die umliegenden Dörfer schwer zu leiden hatten. Einen Höhe­punkt erreichten diese am Vorabend des 2. Mai 1813. Am 28. April, nachdem sich die russischen und preußischen Trup­pen aus Weißenfels zurückzogen, kamen die ersten Vorabteilungen der französischen Armee, die sich zugleich oft gewaltsam Geld und Nahrungsmittel beschafften. An­schließend folgte eine 30.000 Mann starke Armee, die in und um Weißenfels biwakiert.

Nach mehrtägigen Vorgeplänkeln erfolgte am 2. Mai die gewaltige Schlacht bei Großgörschen und Lützen, bei der die neu aufgestellte französische Armee die Alliierten Trup­pen besiegte. Die Preußen mussten sich wieder hinter die Elbe zurückziehen.

Mit dem Waffenstillstand von Pläswitz am 1. Juni 1813 kehrte für einen Monat Ruhe ein. Zwar ließen die Truppen­durchzüge nach, doch mussten die Hunderten von Verletzten der französischen Armee weiter versorgt und verpflegt werden.

Im August begann der Krieg mit neuer Heftigkeit, diesmal mit Österreich auf der Seite der Alliierten. Im Oktober folgte dann der Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen den Franzosen und den Preußen. Die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober befreite nicht nur die Mittelelbe-Region, sondern auch ganz Deutschland bis zur Rheinlinie.

Schon Wochen vor der eigentlichen Schlacht waren Weißenfels und die umliegenden Dörfer wieder durch wechselnde Truppendurchzüge, Einquartierungen und Abgaben bis auf das Letzte belastet. Doch am schlimmsten wurde es beim Rückzug der französischen Truppen, Die ersten grö­ßeren Abteilungen kamen schon am 20. Oktober durch Weißenfels. Am gleichen Tag erschien zum letzten Mal Na­poleon, der sein Quartier im Nolleschen Weinberghaus hatte (Das Weinberghaus befand sich ungefähr im Bereich des heutigen Bahnhofsgeländes. So muss auch die in Markwerben bekannte Geschichte richtig gestellt werden in der berichtet wird, dass Napoleon in einem Haus, in der Nähe des heutigen Sportplatzes, übernachtet haben soll. Diese Geschichte muss in den Bereich der modernen Sagen eingeordnet werden. Nachweislich wurde die Geschichte von einem späteren Inhaber des Restaurants „Zum Deutschen Kaiser" in die Welt gesetzt, um Gäste nach Markwerben und in sein Lokal zu locken."). In der Nacht zum 21. Oktober setzte er seine Reise über Markwerben, Uichteritz und Markröhlitz nach Frey­burg fort. Nach den französischen Truppen folgten die nachziehenden russischen Truppen, die ebenfalls plünder­ten. In welchem Ausmaß geplündert wurde, soll die nun folgende Liste von Johann Christian Winther zeigen, die exemplarisch für alle anderen steht, sowie die auszugsweise Wiedergabe der Tagebuchaufzeichnung des Goldschmie­des Heinrich Brembach: „Den 25. Oktober: Schon von der Floßbrücke an bis am Dennhart lagen an der Straße eine Menge Halb- und Ganztode, Kranke und Plessierte, andere im Sterben; desgleichen viele Pferde, plessiert und noch lebend. Im Keller auf dem Dennhardt lagen 3 Mann, welche in die Kniescheibe geschossen waren, diese trugen wir vor ans Tageslicht, und einer von uns holte von der nahen Wiese in einem alten Scherben Wasser und wusch den ar­men Teufels die Wunden aus, in welchen schon Maden wa­ren, und verbanden sie, so gut es gehen wollte. Aber wel­che Zerstörung im (Pfarr) Hause? In der Unterstube hatten Pferde gestanden, viele Möbel zerbrochen und ganz und halb verbrannt, die ganze Bibliothek zerrissen größtenteils und herumgestreut. Die Kirche war ganz leer, auch nicht ein einziges Stückchen Brod war darin mehr anzutreffen. Die Baliern hatten eine Menge Betten in die feste Sacristei verborgen gehabt, diese war erbrochen worden, die Federn aus den Inletten geschüttet und erstere mitgenommen. So sah es in allen Häusern aus, da war kein Torweg, keine Thüre, alles, was hatte fortgeschafft werden können, war ins Bivak geschleppt worden."

Verlustliste des Einwohners Winther:

Verzeichnis No. 2 (die alte Schreibweise wurde beibehalten)

Was mir Endes benannten von 18. bis 24. Octbr. 1813 beyn Rückmarsch der K.K.französ. und Anmarsch der kayserl. rusch. Truppen gewaltsamer weise genommer und ruiniert worden.

64 Pfundt Brod, 1 Schk. 4 Metzen (Volumenmaß für Getreide und Kalk) Roggen Mehl, 8 Mutzen Weitzen Mehl/ 8 Metzen Saltz, 80 Kannen Pflaumen Muß und 12 Metzen geba. Pflaumen, 12 Körbe grün Apfel und Biern, 30 Schi. Erdbern, 3 Kannen Butter, Zwey Kühe, Drey Schweine, 4 Hühner, Ein Pferdt 12 Jahre alt

An Wohn Gebauten

9 Thüren und 5 Lathen aufn Boden u. am Ställen, 6 Bräter aufn Boden und die Treppe, Eine Schuppen und sau Kobe, 1/2 Clafter Holtz, Scheun Thor und Hoft Thor, Ein Wagen mit Zubehör, Zwey Ackar Pflüge und Ege, aus gearbeidf Wagner Arbeit und Lettern, Wagen Bretter u. Müst...etter steige Lettern, Hauß Geräthe, 8 Mehl Faß, 2 Wein, 1 Bier Faß, 3 Back Träge, 3 Kleider Lathen, Ein Kleider Schrank, Ein Brod Schrank, Ein Bücher Schrank

Ferner

Zwey Kupfer, 1 Back Mulle, Drey Wannen, Zwey Grase Gälden, 6 Kuh Gäld, Neue Höltzerne Waare welche Erst gekauft, 12 Kuchen Tecken, Zwey Tische, 2 Lähne Bäncke, 3 Stühle, Ein Ofen gerüste und Bänke in der Stube, 3 Höl­zerne Betten, 3 Träsch Flegel, Eine Fege, 3 Wurf Schaufeln, Eine Gedreyte Schieppe, 4 Siebe, 1 Hand Sprietze, Eine Fut­ter Banck, 1 Schnieze Banck, 3 Hacken und 1 Karst

An Kleidungs Stüken

Zwey Mans Röcke u. 3 Jacken, 4 Brust Läze, 3 Paar Mans u. 2 Paar Weiber Strümpfe, Ein Paar Hosen, 6 Leinen Hemten, 2 schwartze Weiber Mandel, 6 Fiehl Ziegen (?), 7 Bet Tü­cher, 4 Hand Tücher, 1 Tüsch Tuch, 12 Ellen...ardun, 2 sei­den Haitz Tücher, 4Vier Baum Wolle, ein Fries Rock, Eine Schürze, Zwey Decke Betten, 6 Fiehle, 2 Paar Schuh

An Gedreyde

1 Schock (Schock, deutsches Zählmaß, 1 Schock = 60 Stück) Weizen, 12 Schock Korn, 6 Schock Gerste, 16 Schock Hafer, 2 Schock Erbsen, 5 Scheffel (Scheffel, Maßeinheit für feste Stoffe, z.B. galt für Dresden und Leipzig: 1 Scheffel = 103,9 Liter) Hafer in Kör­nern, 50 Centner Grünt, 1 Schock Stroh

Wie man aus dem Verzeichnis sehen kann, ist den Leuten so gut wie alles genommen worden. Zwar konnten sich die Einwohner rechtzeitig mit einem kleinen Teil ihrer Wertsa­chen und Viehs nach Lobitzsch retten (Laut Aussagen der zeitgenösischen Berichte hatte das Dorf Lobitzsch das Glück von den Plünderungen verschont geblieben zu sein. Durch seine abseits befindliche Lage, kamen keine Soldaten bis in das Dorf.), aber es waren kaum noch Nahrungsmittel vorhanden, um die Tiere und sich selbst über das Winterhalbjahr zu versorgen. Auch die ge­samte Wohnungseinrichtung und ein Großteil der landwirt­schaftlichen Geräte waren verloren. Selbst Holzscheunen, Hundehütten, Holztreppen, Gartenzäune und Fensterläden wurden ab- und herausgebrochen und als Feuerholz ver­wendet.

Auf das Dorf zusammengenommen waren folgende Vieh­bestände als Verlust zu beklagen:

Hühner: 242, Kühe/Ochsen: 63, Ziegen: 4, Schweine: 57, Gänse: 41, Pferde: 14, Kälber: 12, Enten: 6, Bienenstöcke: 9 Ein Huhn kostete damals acht Groschen, eine Ente zwölf Groschen, eine Kuh je nach Alter zwischen 25 und 38 Reichstalern, ein Ochse 50 Reichstaler, ein Schwein je nach Alter zwischen fünf und zwölf Reichstalern, eine Gans 16 Groschen, ein Kalb zwischen sechs und zwölf Reichstalern, ein Pferd zwischen 25 und 40 Reichstalern, eine Ziege vier Reichstaler.

Interessant ist, dass in dem ganzen Verzeichnis kein Schaf als Verlust zu beklagen ist. Dabei ist davon auszugehen, dass man auch hier die Schafhaltung betrieb. Auch in dem 1812 erstellten Protokoll wird kein Schaf erwähnt. In einem Haushalt wurde sogar Silberzeug als Verlust angegeben. Die unter der Nummer 46 stehende Anna Christiana Erdmuthe Polk hatte silbernes Besteck und ein Paar silberne Schuhschnallen in ihrem Haushalt. Insgesamt ein Wert von 52 Reichstalern. Einige Bewohner hatten als Nebenerwerb den Weinanbau betrieben, denn es wurden „Weinstockpfähle" als Verlust angegeben. Zum Abschluss folgte eine tabellarische Auflistung aller Namen und des jeweiligen Gesamtverlustes. Das Verlustprotokoll von 1812 geht aus einem Mandat vom 9. Juli des gleichen Jahres hervor. So musste eine vorher vereidigte Lokalkommission insgesamt acht Dörfer aufsuchen (Es wurden die Dörfer Tagewerben (38), Reichardtswerben (41), Posendorf (2), Obschütz (10), Storkau (22), Uichteritz (2) u. Lobitzsch durch die Kommission aufgesucht). Die Zahl in der Klammer gibt die Anzahl der notierten Häuser (Besitzer) wieder.). Diese musste in einem vorgedruckten Formular insgesamt fünf vorgegebene Fragen in einer entsprechenden Tabelle beantworten. So wurde nicht nur der Name notiert, sondern auch der Familienstand und die Familienangehörige, der Beruf und die geschäftlichen und ökonomischen Verhältnisse vor den erlittenen Verlusten. Die Verluste sind dann in Kurzform in der zweiten Spalte angegeben und der damit verbundene negative Einfluss. Weiter werden dann Vorschläge der Kommission aufgeführt, wie man den Betroffenen am schnellsten helfen könnte. Zum Schluss folgt noch ein Gutachten über diese Vorschläge und das davon abgeleitete Resultat.

Im Gegensatz zum Verzeichnis von 1813 wurden hier nur 51 Nummern vergeben. Also eine Differenz von 12 Familien oder Hausbesitzern. Insgesamt wird 33 mal als Beruf Bauer angegeben. Dazu werden neun Ehefrauen und 56 Kinder genannt. Da ein Bauer noch zusätzlich als Witwer bezeichnet wurde, ist davon auszugehen, dass die anderen alle Ehefrauen hatten. Zehn Familien werden als Häusler, die als Tagelöhner arbeiten, aufgezählt. Dazu kommen drei genannte Ehefrauen und neun Kinder. Im Durchschnitt gibt es bei den Häuslern 1,1 Kind, im Gegensatz zu den Bauern mit 1,6 Kindern pro Familie. Weiterhin gab es noch eine Magd, einen Winzer und einen Bäcker. Elf Personen werden entweder als Mutter, Schwiegermutter, Witwe, alleinstehender Vater und alleinstehende Mutter bezeichnet. Zusammen ergibt das 70 Erwachsene und 76 Kinder. Dass diese 146 (179 Personen wenn man die 33 nicht aufgeführten Ehefrauen mit dazu rechnet) Personen nicht die ganze Markwerbener Bevölkerung sein konnten, lässt sich aus den zwölf fehlenden Nummern erklären. Nimmt man rein rechnerisch zwölf Familien mit je zwei Erwachsenen und einem Kind an, so kämen nochmals 36 Personen dazu, was 215 Einwohner ergeben hätte. Diese Zahl dürfte immer noch zu niedrig sein (Auszugehen ist von einer Einwohnerzahl von 250 bis 280 Menschen. 1819 soll es 250 Einwohner gegeben haben.), doch gibt diese einen realistischeren Überblick wieder.

Wenn man sich die Spalte über die Schäden und Verluste ansieht, erkennt man bereits, dass schon 1812 den Einwohnern großer Schaden zugefügt wurde. Im Grunde genommen gibt das Verzeichnis von 1813 nur noch einmal in detaillierter Form die Schäden und Verluste wieder. Die materiellen Verluste sowie die mehrere Jahre dauernden Leiden durch die durchziehenden Truppen waren für jeden Einwohner nur schwer zu ertragen. Ob die Ereignisse auch größeren Einfluss auf die Einwohnerzahl hatten, kann nur eine intensive Arbeit mit dem Markwerbener Sterbere­gister zeigen.

Zur weiteren Geschichte noch folgendes: König Friedrich August I. von Sachsen war nach der Völkerschlacht gefan­gengesetzt worden, und die sächsischen Truppen mussten nun dem Kampf gegen Napoleon beitreten. Mit dem Zu­sammenbruch der französischen Vorherrschaft in Deutsch­land wurden territoriale Regelungen erforderlich. Am 30. April 1815 legte die Königlich Preußische Regierung die territoriale Zusammensetzung und administrative Gliede­rung einer neuen Großprovinz im wesentlichem fest, ob­wohl das Einverständnis des Wiener Kongresses (18. Sep­tember 1814 bis 19. Juni 1815) und die Zustimmung des besiegten sächsischen Königs Friedrich August I., über die an Preußen abzutretenden Teile des Königreiches Sachsen noch nicht vorlagen.

Knapp einen Monat später war es dann soweit, König Fried­rich August I. von Sachsen unterzeichnete den Vertrag über die Abtretung von annähernd 3/5 des sächsischen Königrei­ches an Preußen. Einen Tag später entließ der sächsische König die Bevölkerung der abgetretenen Gebiete aus ihren Pflichten und Eiden gegen ihn. Die nun neue Provinz Sach­sen setzte sich aus verschiedenen Gebieten zusammen. An­gefangen mit der aus Brandenburg herausgelösten Altmark, dem Herzogtum Magdeburg, den Gerichtsbezirken Hain­rode und Allersberg, dem Wittenberger Kreis, dem Weißenfelser Kreis, den ehemaligen Hochstiften Naumburg, Zeitz und Merseburg, um nur einige zu nennen. Insgesamt waren 32 mehr oder weniger selbständige Herrschaftsge­bilde zu der neuen Provinz Sachsen zusammengeschlos­sen. Aufgeteilt wurde die Provinz in die drei Regierungsbe­zirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt. Die Fläche der neu gegründeten Provinz Sachsen betrug etwa 25.252 Quadrat­kilometer und zählte etwa eine Million Einwohner.

Nr.

Personen

Summe in

   

Reichstalern

1

Christian Friedrich Pollmächer, sen.

361,80

2

Johann Christian Winther

470,00

3

Gottfried Hoffmann

799,80

4

Johann Wilhelm Laue

696,12

5

Christian Pollmächer

461,60

6

Johann Gottheit Petzold

634,80

7

Johann Christian Börner

ca. 125,00

8

Thomas Geißler

755,22

9

Johann Gottfried Börner

ca. 448,00

10

Johann Christian Vogel

ca. 597,00

11

Maria Rosina Bergerin

234,70

12

Christian Gottlob Pollmächer, sen.

225,16

13

Johann Gottfried Schulze

873,51

14

Johann Gottfried Winther (der zweite)

598,10

15

Christian Geißler

243,1(1

16

Johann Gottfried Winther (der erste)

716,40

17

Johann Tobias Rödel

359,00

18

nicht namentlich genannt

488,12

19

Johann Ernst Wettwer; Johann Gottlob Wettwer

775,20

20

Gottfried Klaß

464,10

21

Johann Gottfried Thiele

294,20

22

Friedrich Jahn

664,70

23

Johann Friedrich Schunke

417,40

24

Johann Christoph Tünschel

782,20

25

Johann Christian Tünschel

501,16

26

Johann Gottfried Winther (3.)

ca. 466,28

27

Johann Golieb Schweigel

172,16

28

Benjamin Wahren

362,70

29

Johann Gottlieb Kunath

479,12

30

Christian Gotlob Hofmann

574,00

31

Christian Friedrich Pollmächer, jun.

442,80

32

Gottfried Schmidt

234,20

33

Johann Gottfried Frey

227,16

34

Johann Christian Geißler

684,10

35

Johann Andreas Faust

184,21

36

Johann Andreas Seegert

308,20

37

Tobias Walter

ca. 960,00

38

Johann H., Vorst, des Hospitals St. Laurenti

25,11

39

Maria Rosina Lötherin

194,00

40

Gottlieb Schweineigel

136,16

41

Christian Gottlob Pollmächer, jun.

405,16

42

Gottfried Salomonen (?) Walther

281,00

43

Johann Börnhartt Könzse (?)

1003,90

44

Johann Berrnhart Winther

569,10

45

Johann Gottfried Götze

511,00

46

Anna Christina Erdmuthe Polk

1584,10

47

nicht namentlich genannt

1040,00

48

Christian Eylan

ca. 468,00

49

Johann Caspar Uhrland, auf der Salpeterhütte

1998,13

49

Herr Feilein u. Carolin v. Noeve, a. d. Salpeterhütte

2555,13

50

Gottlob Starke

199,60

51

Gotlob Grunicke

ca. 382,00

52

Gottfried König

222,12

53

Maria Schlotterhoßen

368,18

54

Christian Gottlob Trug

1440,10

55

bis 59 fehlen

 

60

Christoph Stadelmann

125,60

61

Benjamin Töpfer

58,16

62

Friedrich Christian Pollmächer

718,20

63

Johann Gottlob Müller

204,00

 

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Fakten

Seit dem 1.1.2010 Ortsteil von Weißenfels.
Amtliche Bezeichnung: Stadt Weißenfels - OT Markwerben
Einwohner (Stand 31.12.2022): 559
Fläche: 3,77 km²
Postleitzahl: 06667
Vorwahl: 03443
KFZ-Kennzeichen: BLK / WSF
Ortsbürgermeister: Hubert Schiller
Koordinaten:
Länge: 11.9333/ 11° 55` 60“
Breite: 51.2167/51° 13` 0“

Kontakt

Mike Sachse

Uichteritzer Straße 15

06667 Weißenfels OT Markwerben

email: mike.sachse@t-online.de